Ein orientalisches Märchen ist Samarkand ist nicht nur im übertragenen Sinne! Nein, Samarkand wird auch in den Geschichten aus 1001 genannt, in der ältesten bekannten Fassung sogar als allererste Stadt! Es fällt nicht allzu schwer, sich in die Zeit der raffinierten Erzählerin Schehrazade zurückzuversetzen, wenn man die Stadt am Sarafschan-Fluss erkundet. Samarkand darf man auf keiner Reise durch Usbekistan verpassen!
Kaum ein Bauensemble auf der Welt kann sich mit ihm messen. Die drei riesigen Medresen (Akademien) wurden zwar in völlig verschiedenen Jahrhunderten errichtet, bilden aber ein harmonisches Ganzes. Im Inneren jeder der drei Baukomplexe übertreffen diese sich gegenseitig an Pracht. In der Schir Dor Medresa haben sich außerdem Kunsthandwerker eingerichtet, die nicht nur verkaufen, sondern gerne auch ihre Handwerkskunst zeigen und erklären.
Das Mausoleum Timur Lenks mit seinem Sarkophag aus dem größten Nephritsteinmonoliten der Welt.
Der Sohn Timurs legte mehr Wert auf Wissenschaft und Kunst denn aufs Regieren. So ließ er dieses Observatorium errichten, mit dem man damals, also im 15. Jahrhundert, die exakte Dauer des Sonnenjahres schon mit einer Abweichung von weniger als einer Minute messen und berechnen konnte. Nach der Ermordung Ulughbeks wurde der gewaltige Sextant zerstört, die unteren Reste lagen für gut 400 Jahre unter Schutt verborgen. Erst 1908 wurde es wiederentdeckt.
ist der älteste bekannte Name Samarkands – im Westen wurde es mit seiner griechischen Bezeichnung „Marakanda“ bekannt, als Alexander der Große die ganze Gegend eroberte. Die Stadt florierte an die zwei Jahrtausende, dann fielen die Mongolen ein und verwüsteten Bauten und Infrastruktur dermaßen, dass die neue Stadt neben der vernichteten errichtet wurde. Diesem Umstand dürfte es zu verdanken sein, dass die Erde zahlreiche Funde preisgab, die heute im Archäologischen Museum zu bewundern sind, darunter farbenfrohe Fresken, die von Lebensfreude und Selbstbewusstsein zeugen.
– „der lebende Herrscher“: Dieser Name der ausgedehnten Nekropole geht auf die Legende zurück, dass hier ein Vetter des Propheten Mohammed mit abgeschlagenem Haupt, aber lebendig in einen Brunnen hinabgestiegen sei. Dort lebe er in der Entrückung. Fromme Muslime, die es sich leisten konnten, ließen sich an diesem besonderen Ort kunstvolle Mausoleen errichten. Es schließt sich ein großer Friedhof für Normalsterbliche an.
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